Im Prinzip genauso primitiv, aber gerne genutzt ist die Statistik über die Demographie. Die Horrorszenarien kennt jeder, mit den vor allem die Herren Raffelhüschen und Rürup, beide Professoren und Mitglieder der Kommission zur Erarbeitung der Rentenreform bei jeder sich bietenden Gelegenheit auftischen. Der Tenor der Aussagen ist, dass die Menschen jetzt ja so viel älter werden, gleichzeitig aber zu wenig Kinder geboren werden und deshalb der Rentenkollaps unvermeidlich ist. Diese Aussagen haben zu erregten Diskussionen geführt und tun es noch. Sie haben den eigentlichen Hintergrund für die schrittweise Privatisierung der Rentenabsicherung geführt und die Riester-Rente gesellschaftsfähig gemacht.

Grundlage hierfür ist die statistisch erfasste durchschnittliche Lebenserwartung und diese Statistik nehmen wir mal anhand der exakten Zahlen einmal genauer unter die Lupe und filtern drei Eckpunkte einmal heraus, die in Tabelle 1 dargestellt sind. Aus diesen Eckpunkten geht das gravierende Ansteigen der Lebenserwartung deutlich hervor. Angefangen mit dem Wert von 1871/81, dem Beginn der statistischen Auswertung, dann nach dem zweiten Weltkrieg, der Wert von 1949/1951 und danach der Wert zum Millennium 2000/2002.

Vollendetes AlterGeschlecht1871/18811949/19512000/2002
0 JahreMännlich
Weiblich
35,58 Jahre
38,45 Jahre
64,56 Jahre
68,48 Jahre
75,38 Jahre
81,22 Jahre
Tabelle 1


Diese Zahlen belegen eindeutig die Thesen der beiden Herren Professoren, die ja Grundlage der Rentenpolitik und der Pressepublikationen waren und sind.

Die Zahlen sind echt, wo ist also die Lüge?

Die Lüge liegt in der Darstellung. Hier wird die durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen gezeigt und wer sich ein wenig mit der Vergangenheit auskennt, weiß um die Höhe der Säuglings- und Kindersterblichkeit im 19. Jahrhundert, aber auch um die Sterblichkeitsraten der Altersgruppen zwischen 15 Jahren (früher mal der Beginn des Berufslebens) und dem Alter 65 (Beginn der Rente). Also müsste man die Jahre 0 bis 15 grundsätzlich aus der Betrachtung ausklammern, denn ein Rentenanspruch entsteht ja nicht bei der Geburt (außer bei Waisenrenten), sondern durch die Berufstätigkeit. Man dürfte also erst mit dem Alter 15 Jahren beginnen, um zu sehen, welche Lebenserwartung hat ein 15-jähriger im Durchschnitt. Das verdeutlicht die nächste Tabelle. Dabei sind die Zahlen aus der ersten Tabelle noch einmal an Position 1 eingefügt.

Vollendetes AlterGeschlecht1871/18811949/19512000/2002
0 JahreMännlich
Weiblich
35,58 Jahre
38,45 Jahre
64,56 Jahre
68,48 Jahre
75,38 Jahre
81,22 Jahre
15 JahreMännlich
Weiblich
42,38 Jahre
44,15 Jahre
54,98 Jahre
57,99 Jahre
60,89 Jahre
66,68 Jahre
Tabelle 2


Was ist denn das?

Nun hat der 15-jährige (männliche) von 1871 plötzlich eine um knapp 7 Jahre erhöhte Lebenserwartung gegenüber dem Neugeborenen von 1871? Halt, stimmt ja auch nicht, denn er hat ja bereits 15 Jahre auf dem Buckel, das bedeutet, dass seine Lebenserwartung insgesamt 57,38 Jahre beträgt. Es zeigt, dass er die kritischen ersten 15 Jahre gemeistert hat, aber das gelingt zu dieser Zeit nur 60,89 % der Neugeborenen. Haben sie das geschafft, steigt ihre Lebenserwartung stark an.Aber mit 15 hat er zunächst mal nur das Recht, für seine Rente vorzusorgen, also Beiträge zu zahlen. Wirklich Rente bekommt er erst, wenn er tatsächlich 65 Jahre alt wird. Also stellen wir doch mal die Lebenserwartung eines 65-jährigen in Tabelle 3 dazu:

Vollendetes AlterGeschlecht1871/18811949/19512000/2002
0 JahreMännlich
Weiblich
35,58 Jahre
38,45 Jahre
64,56 Jahre
68,48 Jahre
75,38 Jahre
81,22 Jahre
15 JahreMännlich
Weiblich
42,38 Jahre
44,15 Jahre
54,98 Jahre
57,99 Jahre
60,89 Jahre
66,68 Jahre
65 JahreMännlich
Weiblich
09,55 Jahre
09,96 Jahre
12,84 Jahre
13,72 Jahre
15,93 Jahre
19,55 Jahre
Tabelle 3


Nun zeigt sich, dass 1871/1881 von den 15-jährigen immerhin noch etliche die 65 Jahre erreicht haben, obwohl ihre durchschnittliche Lebenserwartung eigentlich nur 57,38 Jahre betrug. Aber diejenigen, die das 65. Lebensjahr erreicht haben, konnten sich im Durchschnitt auf immerhin noch 9,55 Jahre Rente freuen. Der Unterschied der Rentner von 1871/1881 zu den Rentnern von 2000/2002 ist auf 6,38 Jahre geschmolzen und die der Rentner von 1949/1951 zu den Rentnern von 2000/2002 beträgt nur noch 3,09 Jahre.Aber zu den ganzen Zahlenspielereien gehört noch eine wesentlich wichtige Statistik und die zwar der Altersgruppen. Schauen wir uns diese mal an. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt Deutschland und wurden aktualisiert am 18. Oktober 2005.

Altersgruppe von … bis unter … JahrenEinheit200220032004
unter 61.0004.623,54.519,34.435,1
6 bis 151.0007.792,17.642,87.489,5
15 bis 251.0009.514,59.621,79.678,1
25 bis 451.00024.763,824.461,124.088,7
45 bis 651.00021.404,121.426,821.441,9
65 bis mehr1.00014.438,814.860,015.367,5
Insgesamt1.00082.536,782.531,782.500,8
Tabelle 4


Die Tabelle 4 allein zeigt, wenn man nur die Altersgruppen von 20 bis unter 65 nimmt, dass auf einen Rentner mindestens 3 Arbeitnehmer fallen. Also, 3 Arbeitnehmer erwirtschaften im theoretischen Sinne die Rente für einen Rentner.

Hätten die Altersgruppen 20 bis unter 65 alle Arbeit, dann würde entsprechend in die Rentenkasse eingezahlt werden und die Renten brauchten keine Nullrunden machen, genauer gesagt gekürzt werden. Also, es liegt nicht an der durchschnittlich höheren Lebenserwartung, wie es mit der Hochrechnung von Rürup und Raffelhüschen dargelegt wird.

Aber auch die hier gezeigten Zahlen sind noch nicht ganzkorrekt, denn für die Betrachtung der Lebensspanne der Rentner dürften nur Zahlen der abhängig Beschäftigten, als von den Arbeitnehmern, die auch in die Rentenkasse einzahlen, betrachtet werden. Die soziale Schicht spielt in der Lebenserwartung eine entscheidende Rolle. Es gibt nicht viele Rentner, die 90 Jahre und älter werden, wenn sie ein Leben lang gearbeitet haben. So ist das hier gezeigte Beispiel zwar schon genauer, als es Politik, Wissenschaft, Großindustrie und Presse verkünden. Aber immer noch nicht genau genug, weil sie auf Basis der Gesamtbevölkerung aufbaut und nicht auf der Basis derer, die in die Rentenkassen einzahlen.

Betrachtet aus der Gesamtsituation ist es gut, dass weniger Kinder geboren werden, denn die zur Verfügung stehenden Arbeitsplätze werden weniger. Das bedeutet, weniger Neugeburten heißt in Zukunft weniger Arbeitslose. Die Hochrechnung von Rürup und Raffelhüschen ist auch schon deshalb falsch, weil sich die Sterblichkeitsrate in der Zeit von der Geburt bis zur Rente nicht mehr wesentlich verändern kann, womit die durchschnittliche Lebenserwartung keinesfalls in dem prognostizierten Maße wachsen kann. Die Aussagen wären entschuldbar, wenn sie auf irrigen Annahmen beruhen würden. Aber die Herren wissen genau, worüber sie reden. Sinn der Aussagen ist Panikmache, um die angestrebte völlige Privatisierung der Soziallasten zu erreichen. Deshalb wird auch immer behauptet, Private können alles besser. Aber Private müssen Gewinn erwirtschaften. Das geht nur über die Preise. Will man die Preise stabil halten, wird Personal abgebaut und an der Qualität gedreht. Auf der Strecke bleibt immer der Verbraucher.

So wie an dem angeführten Beispiel wird in entsprechenden Publikationen auf allen Themenkreisen verfahren. Die uns klar machen sollen, dass unsere Sozialansprüche zu hoch sind. Wir bekommen unrichtige Daten über die Arbeitslosigkeit, über das Gesundheitswesen, über Einnahmen und Ausgaben, kurz, über alle Themen, mit denen uns ein zu hohes Anspruchsdenken oder die wirtschaftlich angeblich erforderlichen Notwendigkeiten dargelegt werden. Sie basieren auf statistischen Werten, die zwar als Erhebung korrekt sind, nicht aber im präsentierten Zusammenhang.

Und oft genug werden Aussagen gemacht, für die nicht einmal eine Datenbasis existiert oder wie ein Landratsamt Vogtlandkreis mit verkehrten Daten arbeitet.

Hier gibt es ein schönes Beispiel.

Menschen, die in der verlogenen Corona-Pandemie im Landratsamt Vogtlandkreis aushelfen sollten, bekamen erst einmal eine Woche eine Gehirnwäsche. Hier erklärte man, dass die Masken auch nach außen schützen. Auf eine Antwort, dass dies nicht so ist, da Masken immer nur den Träger schützen und nicht den gegenüber, kam man ins Erklärungsnot.

Den Vogel schoss man mit Pandemien Darlegungen ab.

Es wurden Pandemien dargestellt über Pest, Poken, Cholera, Spanische Grippe usw., es wurden Tote in den jeweiligen Nationen dargestellt, also Tote gegen über Nationen.

Auf den Einwand, dass man Tote nur mit Lebenden vergleichen kann und nicht Nationen mit Toten und das diese Darstellung völlig falsch und irreführend ist wurde gleich gegen den Jähnigen Ermittlungen eingeleitet. Man stellte fest, dass dieser dem Landratsamt Vogtlandkreis schon öfters unangenehm war, er hatte jede Menge Rechtsverstöße nachgewiesen und vieles mehr, bis hin zu Arbeitszeitunterschlagung durch das Landratsamt Vogtlandkreis. Darauf konnte er sich dann freuen und brauchte diesen Unsinn nach einer Woche Gehirnwäsche nicht mit machen.

Vor allem, wenn man diese katastrophalen Arbeitsbedingungen in einem Gesundheitsamt gesehen hat, kann man froh sein das man dieses nicht mit machen brauchte.

Selbst das drum her rum in diesen Gesundheitsamt war katastrophal.

Schlussfolgerung:
Das Gesundheitsamt des Landratsamt Vogtlandkreis ist nicht in der Lage tatsächliche Pandemien in Griff zu bekommen. Vor allem weil es sich einer Lobby und Firmen (Parteien) unterordnet und nicht selbstständig arbeitet. Es ist ein nickendes Instrument, was Wahrheit nicht anerkennt und nicht selbst nach der tatsächlichen Wahrheit forscht und somit ist das Gesundheitsamt des Landratsamt Vogtlandkreis nicht vertrauenswürdig. 

Bei anderen Gesundheitsämtern wird es nicht anders aussehen, kann man da noch von „Ämtern“ reden???

Einen fröhlichen Nachmittag.